Lecture / Dialog
mit: Thomas Lehmen, Marten Spangberg
Bühne: Tisch, zwei Stühle, Board für Notizen, zweiter Tisch mit Waffeleisen und Kochutensilien
Sprache: Englisch
Bemerkungen: schlechte Tonqualität
Thomas Lehmen im Dialog mit dem schwedischen Performer, Kritiker, Dramaturgen und Choreografen Marten Spangberg. Dem Gespräch lassen sich Kernfragen und Überlegungen zu zeitgenössischer Choreografie entnehmen, die beide Künstler zu diesem Zeitpunkt beschäftigen. Während Spangberg mit Merlot-Ponty auf dem Standpunkt beharrt, dass jede sinnliche Wahrnehmung sprachlich strukturiert und nur das wahrnehmbar ist, was auch in der Sprache existiert, gibt Lehmen eine Anekdote wieder, die er in seinem Stück „mono subjects“ auf der Bühne erzählt: Seit er sich während einer Vorstellung das Knie verletzt habe (vgl. Video: „Operation“), habe er den Beweis, dass etwas Reales im Theater stattfinden könne. Spangberg hält dagegen „... it is impossible to do anything real on stage.“ Im Dialog werden zwei Denkrichtungen offensichtlich: Die eine (Lehmen) will sich durch verschiedene Strategien einem „Sein“, einer Form einfacher Realität auf der Bühne annähern („from projection to task“), die andere (Spangberg) unterstreicht, dass es kein Erscheinen auf der Bühne ohne Kontext gibt und fordert statt einer Choreografie „about“ eine Choreografie, die ihre eigene „aboutness“ thematisiert („As long as it has no discourse of its own choreography has always to be about“).
Schlagworte:
Merlot-Ponty, negative dance, Projektion, Realität, „distanzlos“, „mono subjects“, Zeugenschaft, Kontext, Choreografie, Diskurs, Marten Spangberg, Lecture /ck
Waffeln backen / tl
Marten Spangberg, Thomas Lehmen