MEDIATHEK

Der Tänzer, Choreograph, Kulturmanager und Tanzlehrer Murah Soares stammt gebürtig aus São Paulo in Brasilien. Seine Kindheit verbrachte er zum grössten Teil in Salvador da Bahia, wo er Zugang zur afro-brasilianischen Religion "Candomblé Ketu" erhielt. Im Anschluss an seine tänzerische Ausbildung in klassischem Ballett sowie modernem Tanz, absolvierte Murah Soares in São Paulo eine Weiterbildung als Dozent für Yoga und ayurvedische Ernährung. Später wirkte er bei zahlreichen Produktionen verschiedener Tanzgruppen in ganz Brasilien mit -hauptsächlich im Bereich Modern Dance. Und er begann neben seinen Aktivitäten als Tänzer selbst zu unterrichten und zu choreographieren. Bei seinen eigenen tänzerischen Projekten jedoch stand für Murah Soares immer der afro-brasilianische Tanz im Vordergrund. Dieses spezielle Interesse wurzelt nicht zuletzt in seiner persönlichen Verbindung zur "Candomblé"- Religion, in der Tanz ein bedeutende Rolle innerhalb des Rituals einnimmt. Zunächst etablierte sich Murah Soares in São Paulo an verschiedenen Akademien als Dozent für "Brazilian-Afro-Dance". Einige Zeit darauf kam er nach Europa, wo er als eines der grössten Talente für Ethno Modern Dance gefeiert wird und begann in Dänemark und Deutschland zu unterrichten. Seit 1991 arbeitet Murah Soares in unterschiedlichen Projekten mit dem brasilianischen Meisterperkussionisten Dudu Tucci zusammen. Für ihre Tanz-Percussion-Performances "Obaluaiyé" (1993) und "Tanz der Elemente" aus dem Jahr 1997, die beide im "Haus der Kulturen der Welt" in Berlin uraufgeführt wurden, erhielten sie von Ihrem Publikum begeisterten Beifall. Die Produktion "Rhythm of the gods", entstanden 1998, wurde im Jahr 1999 von Murah Soares, Dudu Tucci und Ensemble erfolgreich auf einer Tournee in England und Schottland präsentiert. Parallel zu seiner künstlerischen Aktivitäten studierte Murah Soares Kulturmanagement in Berlin an der "Akademie für Kultur und Bildung". Murah Soares hat in Europa einen Namen als gefragter Choreograph und Lehrer erworben. Zur Zeit entwickelt er die Choreographie zu einer Eiskunstlauf-Show und studiert die Tanzfiguren in zwei intensivenTrainingssets pro Woche mit den Eiskunstläufern ein. Auch für "Afoxé Loni®", das 1996 mit achtzig Tänzern und achtzig Trommlern beim "Karneval der Kulturen" in Berlin zum ersten Mal vorgestellt wurde, erarbeitete Murah Soares die Choreographie und fungiert zudem als künstlerischer Leiter. Das Projekt hat mittlerweile internationalen Status erreicht und wurde 2001 zu internationalen Festivals wie zum "Streets Ahead Festival" in Manchester (England), zur "Joy Parade" Dublin (Irland) und zur "Fête de la Musique" nach Mailand (Italien) eingeladen. Er unterrichtet regelmäßig im Forum Brasil und im Percussion Art Center in Berlin. Bei seiner Lehrtätigkeit achtet Murah Soares darauf, dass das Körpergefühl gestärkt wird und gibt zudem Einblick in die Kulturgeschichte und die Musik Brasiliens. Seit 2001 leitete er neben seinem regulären Unterricht auch zahlreiche Workshops, unter anderem in Köln, in Rom und Mailand (Italien), in Basel (Schweiz) und in Manchester(Grossbritannien) sowie beim internationalen "Festival Afrocaribeño" in Veracruz (Mexico). (Quelle: Website)