Manfred Trojahn wurde 1949 in Cremligen bei Braunschweig geboren. Er studierte Orchestermusik in Braunschweig, später Komposition bei Diether de la Motte in Hamburg. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter der Stuttgarter Förderpreis (1972), der 1. Preis im International Rostrum of Composers, Paris (1978), der Sprengel-Preis für Musik (1980) und der Deutsche Musikautorenpreis (2009).
Manfred Trojahn ist Professor für Komposition an der Robert Schumann Hochschule, Düsseldorf und Mitglied der Akademien der Künste in München, Hamburg, Düsseldorf und Berlin. Trojahns Werkverzeichnis umfasst nahezu alle Gattungen. Seine Arbeiten werden von bedeutenden Solisten, Orchestern und Dirigenten international zur Aufführung gebracht.
Seit Anfang der 1990er Jahre nimmt das Musiktheater eine vorrangige Stellung in Trojahns Schaffen ein. Seine Opern Enrico (Schwetzingen/München 1991), Was ihr wollt (München 1998), Limonen aus Sizilien (Köln 2002) und La Grande Magia (Dresden 2008) wurden an zahlreichen Theatern in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz zur Aufführung gebracht. 2002 komponierte er die Rezitativtexte für Mozarts La clemenza di Tito für eine Produktion der Nederlandse Opera, Amsterdam, an der 2011 sein Musiktheater
Orest nach eigenem Libretto zur Uraufführung kam.
Die Arbeit für Ensemble beschäftigte Manfred Trojahn zunehmend in den letzten Jahren. So entsteht seit 2012 der Zyklus Quitter auf Texte von René Char für das Ensemble Modern, 2013 komponierte er Le Ceneri di Gramsci auf einen Text von Pier Paolo Pasolini für die MusikFabrik und zuletzt Nocturne – Minotauromachie 2015/16 für das Ensemble Intercontemporain.