Ludger Lemper, 1970 in Niedersachsen geboren, studierte nach einer Ausbildung zum Fernmeldehandwerker Politikwissenschaft in Berlin, Gesang und Schauspiel am Konservatorium und Theaterregie bei Achim Benning sowie Luc Bondy am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und an der Hoogeschool vor de Kunsten bei Hans Man in´t Veld in Amsterdam, und arbeitet seitdem als Regisseur. Er wurde mit Kuprianov und Natasa (Vvedenskij) zum Internationalen Theaterschulfestival ITS in Amsterdam, mit Mercedes (Brasch) zum Festival Die Wüste lebt in den Hamburger Kammerspielen und zur Internationalen Regiewerkstatt mit Eimuntas Nekrosius eingeladen. Er war Stipendiat der StiftungKulturfonds und der Kulturstiftung des Bundes (bipolar) und nahm am Internationalen Forum des Theatertreffens 05 teil. Er arbeitet oft in Form von Projekten, bei denen das Stück oder die Musik im Prozess entwickelt werden, und hat mehrere Kurzspielfilme und dokumentarische Videoarbeiten realisiert. Er inszenierte aber auch Stücke von Mrozek, Horvàth, Camus, Dresser, Walsh, Brecht, Aischylos, Molliere oder Lessing an verschiedenen Theatern in Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Im Musiktheater sind bisher neben Histoire du soldat (C.-F. Ramuz /Igor Stravinsky) in Amsterdam und der deutschsprachigen Erstaufführung von The nightingale`s to blame (Simon Hold nach einem Stück von Frederico Garcia Lorca) in Wien vor allem Stückentwicklungen nach thematischen Vorlagen entstanden. Außerdem war er künstlerischer Leiter des Barocktheaterfestivals Die langen Nacht der Sophie Charlotte. (Quelle: Operare)