Sie ist eine deutsche Bühnen- und Kostümbildnerin sowie Regisseurin. Anna Viebrock wuchs in Frankfurt am Main auf. Nach dem anfänglichen Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie an der dortigen Universität studierte sie von 1971 bis 1977 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karl Kneidl Bühnenbild. 1976 brachte sie ihre Tochter Lisa zur Welt. Ihr erstes Engagement hatte sie als Bühnenbild- und Kostümbild-Assistentin am Schauspiel Frankfurt bei Karl Kneidl und Wilfried Minks. Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre entwickelte sie in der Zusammenarbeit mit den Regisseuren Jossi Wieler und Christoph Marthaler ihren unverwechselbaren Stil. Prägend waren dabei die Jahre 1988 bis 1993 am Stadttheater Basel, wo die ersten Arbeiten mit Christoph Marthaler entstanden. Von 1993 bis 1999 war Viebrock Ausstattungsleiterin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. 2000 bis 2004 gehörte sie mit Marthaler und der Chefdramaturgin Stefanie Carp zum Leitungsteam des Zürcher Schauspielhauses. In Zürich kam 2002 mit „In vain oder Reproduktion verboten“ Viebrocks erste eigene Inszenierung auf die Bühne des Schiffbaus. Weitere eigene Regiearbeiten sind seitdem in Basel, Köln, Berlin und Paris entstanden. 2005 inszenierte sie an der Staatsoper Hannover ihre erste Oper. Ihre Bühnenbilder entwickelt sie oft nach realen Vorbildern, die sie auf Recherche-Reisen entdeckt. Ihr Markenzeichen sind Räume, in denen das Leben Spuren hinterlassen hat; immer sind es Innenräume, meist klaustrophobisch abgeschlossen. In den Jahren 1994, 1996 und 1997 wurde sie von theater heute zur Bühnenbildnerin des Jahres gewählt und in den Jahren 1994, 1996, 1997 und 1998 zur Kostümbildnerin des Jahres. In den Jahren 1996, 1999, 2002, 2005 und 2006 wurde sie von opernwelt zur Bühnenbildnerin des Jahres gewählt und in den Jahren 2002 und 2008 zur Kostümbildnerin des Jahres. Das Land Hessen ehrte sie 1997 mit dem Hessischen Kulturpreis, 2004 wurde sie mit dem Theaterpreis Berlin und 2013 mit dem Hein-Heckroth-Preis ausgezeichnet. Quelle: Wikipedia csm