Noch während des Studiums übernahm Jerzy Grotowski 1959 mit dem Literaturkritiker Ludwik Flaszen (* 1930) das Teatr 13 Rzędów, das Theater der 13 Reihen (34 Plätze) in Opole (Oppeln), das später in Teatr Laboratorium 13 Rzędów umbenannt wurde. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten die Schauspieler Rena Mirecka, Antoni Jaholkowski und Zygmunt Molik, später dann noch Ryszard Cieślak und Zbygniew Cynkutis, die bis zum Ende des Laboratoriums mit Grotowski arbeiten sollten. Zuvor hatte er schon bei verschiedenen Bühnen und beim Polnischen Rundfunk Regie geführt. Zwischen 1961 bis 1968 beschäftigte sich Grotowski hauptsächlich mit der Ausbildung der Schauspieler. Einer seiner Schüler in dieser Zeit in Opole war Eugenio Barba, der auf den Grundlagen seiner Arbeit mit Grotowski später das Odin Teatret in Oslo gründete (siehe dazu auch: Straßentheater). Am 2. Januar 1965 zog das Theater nach Wrocław (Breslau) um und bekam dort den offiziellen Status eines Instituts. Der vollständige Name war: Theater Laboratorium der 13 Reihen – Forschungsinstitut für schauspielerische Methode (ab 1966 wurden die dreizehn Reihen im Titel gestrichen, ab 1975 nur noch: Institut Laboratorium). Der o. g. Schauspielerstamm wurde um Elizabeth Albahaca, Andrzej Paluchiewicz und Stanisław Scierski erweitert, mit dem er seine Ideen von einem von allen Fesseln befreitem Theater umsetzen und neu erfinden konnte. Noch später kamen Irena Rycyk, Zbigniew Kosłowski, Teo Spychalski und Jacek Smisłowski hinzu, wobei zu bemerken ist, dass es eine gewisse Fluktuation unter den Schauspielern des Laboratoriums gab (alle auf dieser Seite genannten jedoch blieben von ihrem jeweiligen Zugang an über die gesamte Schaffensperiode und leiteten teilweise auch die nachfolgenden Institute).