Calderón bildet den Höhepunkt des spanischen Theaters. Im Vergleich mit dem volkstümlicheren und oft originelleren Lope de Vega (Vega Carpio) verkörpert er die strengere Kunst gepaart mit tiefgründiger Philosophie. Von Calderón sind ca. 120 Dramen (sog. Comedias), 80 Fronleichnamsspiele (Autos sacramentales) erhalten. Zudem schrieb er etliche Kurzszenenfolgen (Zarzuelas). Im 17. Jahrhundert galt Calderón als der unbezweifelte König des spanischen Theaters; erst die deutsche Klassik und Romantik hat ihn wiederentdeckt. Zum Beispiel hat E. T. A. Hoffmann, als er 1806–1813 in Bamberg weilte, die Texte von Calderón ins Deutsche übersetzt. Noch heute finden im Juli die bekannten Calderón-Festspiele in der Alten Hofhaltung von Bamberg als Freilufttheater statt. Sie werden von dem heutigen E.T.A. Hoffmanntheater ausgerichtet. Schopenhauer nannte Calderóns Werk La vida es sueño das philosophische Schauspiel par excellence.