INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

Pfaff, Walter

Information

Walter Pfaff studierte von 1970–73 Regie am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und von 1984–86 Germanistik an der Universität Zürich. Prägend für seine Arbeit waren die Workshops des „La Mama E. T. C. New York“ 1971 und des „Teatr Laboratorium“ Wroclaw von Jerzy Grotowski 1972 in Wien sowie Kurse am Actors Studio in Los Angeles mit Lee Strasberg 1977. Ab 1975 arbeitete Pfaff als Regieassistent am Ulmer Theater, am Schauspiel der Städtischen Bühnen Frankfurt am Main, am Thalia Theater Hamburg und am Burgtheater Wien. 1979–81 war er unter Helmut Palitsch als Oberspielleiter Mitglied der Direktion am Theater am Neumarkt Zürich. Nach einigen Inszenierungen als freier Regisseur in Bremen, Wien, Berlin, Karlsruhe beschäftigte er sich intensiv mit aussereuropäischen, insbesondere indischen Theaterformen. Es folgten zum Teil monatelange Aufenthalte an indischen Theaterschulen zum Studium von Yaksagana, Kutiyattam, Kalarippayattu. 1989 gründete er in Zürich das Parate-Labor, wandte sich verstärkt dem experimentellen Theater und v.a. Jerzy Grotowski und dem sog. ,Paratheatralen‘ zu. Seit 1992 betreibt er in einer ehemaligen Klosterschule in Dompierre-les-Omes im Burgund das Centre de travail de recherches théâtrales. 1992–95 folgte das „Swiss-India-Project: The Meeting“, ein Forschungsprojekt, das sich der europäischen theatralen Performancetechnik, wie sie Grotowski begründete, und den indischen Theatertraditionen des Kutiyattam widmete. Pfaff hatte Lehraufträge an der University of Southern California, an der Schauspielschule Frankfurt, am Ninasam Theatre Institute in Indien, an der JAMU in Brünn sowie an der Universität Zürich. Pfaff veröffentlichte zahlreiche Aufsätze zur Theateranthropologie und -ethnologie.
http://tls.theaterwissenschaft.ch/wiki/Walter_Pfaff [Stand: 18.02.2019]

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