INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-BK-9178

Meister des klassischen Balletts - Selbstzeugnisse Dokumente Erinnerungen


Autorenschaft
Herausgeberschaft
Eberhard Rebling
Beschreibung

Marius Petipa gilt heute als der bedeutendste Choreograph des klassischen Balletts. In den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts war er außerhalb Russlands wenig bekannt oder galt als Verfechter eines erstarrten klassischen Balletts. In den dreißiger Jahren gab es in England vereinzelte Versuche, das klassische Erbe für die Bühne wiederzugewinnen. Aber erst nach dem zweiten Weltkrieg, insbesondere seit den sowjetischen Ballettgastspielen in zahlreichen Ländern, setzte die Renaissance das klassischen Balletts ein, und das großartige Schöpfertum Marius Petipas wurde anerkannt.

Der Henschelverlag legt erstmals in deutscher Sprache authentische Materialien von und über Marius Petipa vor, die dem Leser Leben und Schaffen dieses Meisters des klassischen Balletts nahebringen. Petipas Memoiren stammen aus einer Zeit, als er am Kaiserlichen Theater schon in Ungnade gefallen war, insofern sind sie mehr eine Rechtfertigung seiner Person als ausführliche Lebenserinnerung. Nicht immer sind sie daher frei von Retuschen und Beschönigungen. Das Gegengewicht bilden die Tagebuchnotizen, in denen Petipa seine wahre Meinung über die Künstler und seine Zeit zum Ausdruck brachte.

Von unschätzbarm Wert für die Ballettwelt sind die musikalisch-szenischen Pläne Petipas, die einen Einblick in die schöpferische Arbeit des Choreografen erlauben und insbesondere seine innige Verbindung zur Musik hervorheben. Durch seine Zusammenarbeit mit Tschaikowski und Glasunow erkannte er wie kaum ein Choreograf vor ihm die Wechselbeziehungen zwischen Musik und Tanz. Diese Zusammenarbeit beflügelte ihn zu seinen schönsten Choreografien: "Dornröschen", "Der Nussknacker", "Raymonda" und -zusammen mit Lew Iwanow- "Schwanensee". Diese Ballette stehen auf vielen Bühnen in der einstigen Choreografie Marius Petipas auf dem Programm und zählen zu den erfolgreichsten Ballettaufführungen. Weiterhin gestatten Pläne zu Ballettinszenierungen einen Einblick in die Werkstatt des Choreografen. Fjodor Lopuchow gelang es, in seinen Kommentaren die Absichten Petipas für seine Choreografien zu erschließen. Gerade diese Pläne sind für die junge Tänzer- und Choreografen-Generation von unschätzbarem Wert, geben sie doch Anregungen für eigenes, gegenwärtiges Ballettschaffen.

Beiträge zur Biographie und zum Werk - so eine spezielle Untersuchung Juri Slonimskis zu Petipas Arbeit an Glasunows "Raymonda" - schließen sich an.

Erinnerungen und Meinungen berühmter Tänzer und Choreografen aus der Zeit Petipas und unserer unmittelbaren Gegenwart zeugen von der hohen Wertschätzung, die er einst besaß und heute in der ganzen Welt wiedererlangt hat.

Ein Inszenierungsverzeichnis der Choreografien Marius Petipas in Russland und ein Personenregister beschließen den Band. Etwa hundert Illustrationen veranschaulichen die meisterlichen Choreografien dieser hevorragenden Schöpferpersönlichkeit des klassischen Balletts.


[lbu]

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Klappentext
Inhaltsverzeichnis

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Standorte
MCB
Lokaler Standort
E31
Klassifikation
Tanzkünstler*innen/-gruppen
ISBN
978-3795902292
Verlag
Henschelverlag
Erscheinungsdatum
01.01.1975
Erscheinungsort
Berlin
Umfang
430
Sprachen
de