Johann Kresnik, geboren 1939 in Kärnten, etablierte knapp dreißigjährig das Tanztheater anstelle der klassischen Ballettkompanie als 3. Sparte am subventionierten Theater. Johann Kresnik wagte den Sprung ins Neuland 'Tanztheater' vor allen Choreographinnen und Choreographen, die heute in der Tanztheaterszene mit ihm die Spitze bilden. 'Choreographisches Theater' ist eine von ihm gewählte, die Eigenart seiner Arbeit hervorhebenden Bezeichnung, die sie vom inzwischen gängigen Tanztheater immer noch deutlich abgrenzt. Aufsehen erregen seine Arbeiten auch durch die spartenübergreifende Zusammenarbeit mit Künstlern seiner Zeit wie Joseph Beuys, Erich Wonder, Heiner Müller, Yaak Karsunke, VA Wölfl und Gottfried Helnwein. Seine Radikalität gegenüber Fragen der Ästhetik und des Stils, die politisch motivierten Inhalte seiner Inszenierungen, an denen er eigenwillig bis heute festhält, waren wegbereitend und wegweisend für das gesamte deutsche Tanztheater. Neben einem ausführlichen Interview mit Johann Kresnik enthält der Band Beiträge von Jochen Schmidt und einigen seiner engsten Mitarbeiter. Aufführungsfotos und ein ausführliches Inszenierungsverzeichnis komplettieren diesen Band. Quelle/Zitiert aus: Kraus, Hildegard (1990): Regie im Theater - Johann Kresnik. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, Bucheinband.
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