[...] Pina Bauschs Tanztheater liegt ganz und gar in der Durchlässigkeit des Sichtbaren und Verborgenen, des Gezeigten und des Verdrängten, des Keuschen und Grotesken, in Bildern, die den Zwischenraum zwischen Traum und Bewusstsein hervorheben, in dem Tanz unserer geistigen Bilder. Die Fotografien von Guy Delahaye, die unmittelbar während der Vorstellung des Tanztheater Wuppertal entstanden, sind ebenso zahlreiche Dokumente eines Fiebers, dem Pina Bausch und ihre fabelhaften Darsteller die Form eines maßlosen, epischen und menschlichen Abenteuers geben. "Es ist schön, jemand leben zu sehen", bemerkte Pina einmal, als sie ihre Darsteller bat "etwas mit (ihrem) Atem" zu machen. Damit das Spürbare nicht erstickt, kommen hier Bilder, um zu atmen. Sie lösen sich bereits von den Seiten, auf denen sie sich befinden, um ihre freizügige Reise im Gedächtnis fortzusetzen. (von Jean-Marc Adolphe) Quelle: Delahaye, Guy/ Adolphe, Jean-Marc/ Bataillon, Michel (2007): Pina Bausch. Berlin: Edition Braus. Buchrücken.
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