Herausgeber: Pavel Žáček, Bernd Faulenbach, Ulrich Mählert Die abgewogene Darstellung des Wirkens von Repressionsorganen ist immer eine besondere Herausforderung. Das trifft insbesondere auf die Ausgestaltung und die Praktiken der Sicherheitsorgane in den vormalig staatssozialistischen osteuropäischen Ländern zu. Denn neben der Tatsache, dass hier von noch manch unabgeschlossener Vergangenheit die Rede ist, haben neben einer komplizierten Quellenlage nicht selten auch beträchtliche Emotionen Einfluß auf die Darstellung. Insoweit hat die in fast allen postsoziolistischen Ländern getroffene Entscheidung, diese Aufgabe wissenschaftlich arbeitenden Instituten zu übertragen, sich als die angemessene Art des Umgangs mit diesem Gegenstand erwiesen. In dem vorliegenden Sammelband, den das Institut für das Studium der totalitäten Regime, Prag, und die Stiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur, Berlin, gemeinsam vorlegen, wird ein erster Überblick zur politischen Repression namentlich in den fünfziger und seschziger Jahren unseres Nachbarlandes gewährt, der ein eindrucksvolles Gesamtpanorama entwickelt und dabei auch manche bisher unbekannte Facetten tschechoslowakischer Geschichte offenlegt. Mit dem Blick auf diese Ausgabe haben die Autoren ein besonderes Augenmerk auf Momente der Kooperation von StB un MfS gelegt. Das Bild der treuen Gefolgschaft der Sowjetunion auch auf diesem Gebiert wird dabei ebenso klar konturiert wie das insgesamt enge und effiziente Zusammenwirken mit den Organen der DDR. Einzelheiten dieser - zuweilen deutscher und tschechoslowakischer Geschichte in jenen Jahren wird der deutsche Leser mit größtem Gewinn lesen.
Klappentext