Das Malen von Werbeschildern gewann mit dem Wachsen der afrikanischen Großstädte nach dem Zweiten Weltkrieg an Bedeutung. Ab den 1950er-Jahren entstand in urbanen Gebieten eine neue Form der schnell improvisierten und zum Teil informellen, klein strukturierten Wirtschaft, die auf hausgemachte Werbemethoden angewiesen war. Der Zuzug der oft illiteraten Bevölkerung aus den ländlichen Gebieten erforderte dabei eine bildhafte Werbesprache. In expliziten Zeichnungen - und in kräftig leuchtenden Farben - formierte sich auf Häusermauern, Türen oder Türportalen, auf Fenstern oder Plakatständern eine Kunst im öffentlichen Raum, die sich außer Landes nur via schöne Bildbände transportieren lässt. Jean-Marie Lerat war 1986 der Erste, der die Vielfalt und Schönheit dieser gemalten Werbeschilder in einem Bildband versammelt hat. (Quelle: derstandard.at) Texte von Jean-Marie Gibbal und Denys Riout in französischer Sprache. /cp Leihgeber: Kanadische Botschaft
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