Dieses Buch erschien anlässlich der Ausstellung "Blicke und Begehren - Der Fotograf Herbert Tobias (1924-1982)" in der Berlinischen Galerie vom 16.05.-25.08.2008. Herbert Tobias zählt zu den herausragenden Fotografen der Nachkriegszeit in Deutschland. Viele seiner Modeaufnahmen und Künstlerporträts ' etwa von Klaus Kinski, Hildegard Knef oder Nico ' sind weithin bekannt. Dennoch geriet Tobias’ Name in Vergessenheit. Dieser Band widmet sich den Arbeiten insbesondere der fünfziger und sechziger Jahre, der produktivsten Schaffensphase von Herbert Tobias. Er spürt den zentralen Themen, genauer: den Stimmungen und Haltungen nach, die Tobias’ Blick auf die Welt bestimmen. Einerseits sind seine Bilder ' gleich ob Selbstporträt, Straßenszene oder Männerakt ' von verhaltenen, poetischen Tönen, von Melancholie, Sehnsucht und Sinnlichkeit geprägt. Auf der anderen Seite erweist er sich als Choreograph großer Auftritte, als Erzähler geheimnisvoller Geschichten oder Arrangeur existentiell-dramatischer Tableaus. Darüber hinaus tritt Tobias immer wieder als homosexueller Künstler in Erscheinung: Seinen erotisch aufgeladenen Blick auf die Männer hat er nie verbrämt, sondern offen zur Schau gestellt. In einer Zeit, als Homosexualität noch unter Strafe stand, bezog er damit auch politisch Stellung.(Quelle:amazon)/cp
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