Für den „Mythos Kreuzberg“ beginnt die Geschichte des Bethaniens 1971: Die Ton Steine Scherben singen im „Rauch Haus Son g“ Das Bethanien wird besetzt und schaffen damit eindrücklich eine Hymne für die Ära der Hausbesetzungen und politischen Auseinandersetzungen in Kreuzberg. Dass das Bethanien bereits zu diesem Zeitpunkt eine mehr als 120 jährige Geschichte aufweist, die nicht minder von Auseinandersetzungen, insbesondere dem Kampf um Anerkennung von Frauen (in Machtpositionen), aber auch von sozialen Fragen und von der bewegten Stadtgeschichte selbst geprägt war, ist selten präsent.
Ebenso scheint die Tatsache, dass der junge Theodor Fontane hier im Bethanien ein Jahr als Apotheker arbeitete und Pharmazeutinnen ausbildete, den meisten Besucher*innen des Hauses nicht bewusst.
Umfangreich und detailgenau widmet sich daher diese Broschüre den Auf und Abs der Geschichte des Bethaniens als Diakonissen Anstalt Hierfür hat Dietlinde Peters einen am 15. Oktober 2017 im Kunstraum Kreuzberg gehaltenen Vortrag ergänzt und erweitert. Michael Dewey, der für das Friedrichshain Kreuzberg Museum seit einigen Jahren die Besucher*innen der ehemaligen Apotheke des Diakonissen Krankenhauses empfängt und berät, hat diese ausführliche Darstellung um einen Beitrag über Theodor Fontanes Zeit in Bethanien komplettiert.
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