INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-TV-8511

Pénélope

Beschreibung

Pénélope Seit 20 Jahren wartet Pénélope auf die Rückkehr von Ulysse, ihrem Ehemann und König von Ithaka. Den Freiern, die sie umringen, hat sie versprochen, einen von ihnen zu heiraten, sobald sie einen Teppich fertiggestellt hat, der dereinst den Körper ihres Schwiegervaters umhüllen soll, wenn er stirbt. Aber nachts löst sie wieder auf, was sie tagsüber gewebt hat. Als die Freier ihre List durchschauen, bedrängen sie sie. Sie soll einen Gemahl und damit einen König erwählen. Doch da kommt ein Bettler in den Palast. Wie "Benvenuto Cellini" und "Sacre du Printemps" gehört "Pénélope" zu den Werken, die zur Eröffnung des Théâtre des Champs-Elysées im Frühjahr 1913 aufgeführt wurden. Die Musik spiegelt die Fülle der Natur wider, und die Blasinstrumente - insbesondere die Blechbläser - zeichnen poetische, sehnsüchtige Motive nach. Diese Welt hat Gemeinsamkeiten mit denjenigen von Claude Débussy und Richard Wagner, jedoch ohne in deren melancholische Ausdrucksweise zu verfallen. Gabriel Fauré war mehrfach in Bayreuth und komponierte "Pénélope" für die große Opernsängerin Lucienne Bréval, die Brunhilde, Kundry und Griseldis verkörperte. Olivier Py, der Regisseur, und Pierre-André Weitz, der Bühnenbildner dieser Neuproduktion der Straßburger Opéra national du Rhin präsentieren eine lebensnahe und doch traumgleiche Interpretation dieses Werks. Phantasmen und Traumwelt stellen "die erschütternde politische Metapher" infrage. Dazu nutzen die beiden Schöpfer dieser Inszenierung die Ausdrucksmöglichkeiten mehrerer Drehbühnen. Olivier Py nimmt auch Anleihen in der Mythologie, im Anklang an die Epoche, in der die Oper entstanden ist, und taucht ein in die abwartende Stimmung, die zu diesem Zeitpunkt herrschte. Aber im Unterschied zum Werk von Dukas ("Ariane et Barbe-Bleue") ist das beharrliche Warten von Pénélope von Erfolg gekrönt, denn das Paar findet sich am Ende wieder, was typisch für das ausgehende 19. Jahrhundert ist. Wie so oft hat Py mit seinem Stamm-Bühnenbildner Weitz ein gewagtes und sich ständig in Bewegung befindliches, aus mehreren Drehbühnen bestehendes Universum erdacht. Es erlaubt eine Fülle von Bildern, dabei ist das Bühnenbild insgesamt optisch in Wasser getaucht. Keine moderne Umsetzung also, sondern ein zeitlose Annäherung in den Farben des Symbolismus und mit einigen Rückgriffen auf homerische Elemente. Komponist: Gabriel Fauré Libretto: René Fauchois Inszenierung: Olivier Py Dirigent: Patrick Davin Kostüme und Bühnenbild: Pierre-André Weitz Assistenz Kostüm: Nathalie Bègue Assistenz Bühnenbild: Pierre Lebon Licht: Bertrand Killy Symphonieorchester Mulhouse Chor der Opéra national du Rhin Chorleiterin: Sandrine Abello Pénélope: Anna Caterina Antonacci Ulysse: Marc Laho Euryclée: Élodie Méchain Cléone: Sarah Laulan Mélantho: Kristina Bitenc Phylo: Rocío Pérez Lydie: Francesca Sorteni Alkandre: Lamia Beuque Eumée: Jean-Philippe Lafont Eurymaque: Edwin Crossley-Mercer Antinoüs: Martial Defontaine Léodès: Mark Van Arsdale Ctésippe: Arnaud Richard Pisandre: Camille Tresmontant Fernsehregie: Stéphane Vérité Regieassistenz: Lucie Lahoute Schnitt: Lucie Lahoute Bildingenieur: Loïc Santerre Musikalische Beratung: Nicolaï Maslenko Kamera: Elodie Korecki Sylvain Briend Olivier Demoulin Nicolas Leroy Eric Peyrelier François Recourt Standfotograf: Lorraine Wauters Tonregie: Jean-Lous Nathan Christian Cartier Jérémy Scherpereel Camille Cygan Technische Leiter: Nicolas Foulon Aufnahmeleiter: Max Pace Produktionsleitung: Aurélie Farre Untertitel: Thomas & Neel Uraufführung am 4. März 1913 in der Opéra de Monte-Carlo Musikverlag © 1913 Heugel Mit Genehmigung Alphonse Leduc Editions Musicals Neuproduktion der Opéra national du Rhin Eine Produktion des Saarländischen Rundfunks Oxymore ARTE Opéra national du Rhin Quelle: URL: http://programm.ard.de/TV/Themenschwerpunkte/Musik-und-Kultur/Klassik-Oper--Tanz/Startseite/?sendung=2872416977221810

ARD
Bühnenbild
Kostüm
Licht
Standorte
MCB
Sprache
FR, DE
Aufnahmedatum
Mittwoch, 28. Oktober 2015
Orte
Stadt
Straßburg
Land
Frankreich
Kamera
Elodie Korecki, Sylvain Briend, Olivier Demoulin, Nicolas Leroy, Eric Peyrelier, François Recourt
Länge
130 min