"Elektra" fußt auf Sophokles' Bearbeitung der antiken Sage, derzufolge der Atridenkönig Agamemnon nach jahrelanger Odyssee zu Hause von seiner Frau Klytämnestra und deren Geliebten Orest im Bade erschlagen wurde. Seine Tochter Elektra kann diesen Mord nicht verwinden und sinnt unablässig auf Rache.
Herbert Wernicke hat die Oper an der Bayerischen Staatsoper inszeniert und Bettina Göschl hat sie für das Festspielhaus Baden-Baden adaptiert. Die unheimliche Wirkung ergibt sich aus dem Zusammenspiel der Sprache Hugo von Hofmannsthals und der kongenialen expressionistischen Tonsprache von Strauss, der zum Umsetzen der jeweiligen Seelenzustände der Akteure die ganze Palette seiner Orchestrierungskunst aufbietet. Hinzu kommt die starke Gestik der Darstellerinnen, allen voran die vom Wahnsinn zerfressene Klytämnestra. Das Bühnenbild ist sparsam gehalten und wirkt durch wechselnde Farbflächen und Formen. (Quelle: ZDF)
Anm.: Bildstörung zwischen 1:43-1:44 (jst)