INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-TV-1543

Nacht und Träume

Autorenschaft
Beschreibung

Ein Mann träumt an einem Tisch sitzend zu den Klängen des Schubert-Liedes „Nacht und Träume“. Eine Stimme aus dem Off spricht das Gedicht „Holde Träume, kehret wieder“ von Heinrich Joseph von Collin. Zwei Hände erscheinen und berühren den Träumenden. Als sie verschwinden, erwacht der Mann in einem leeren dunklen Raum. In einem leeren Raum sitzt im letzten Schein des Abendlichts ein alter Mann an einem Tisch. Von irgendwoher sind Musikfetzen des Schubert-Liedes „Nacht und Träume“ zu hören. Der alte Mann lauscht den Worten des Gedichts „Holde Träume, kehret wieder“. Er lässt den Kopf auf seine Hände sinken und träumt. Er sieht sich an einem Tisch sitzen, den Kopf geneigt. Aus dem Dunkel taucht eine Hand auf. Sie berührt ihn, reicht ihm etwas zu trinken und trocknet ihm die Stirn. Als er nach ihr greift, entzieht sie sich ihm nicht. Der alte Mann umklammert die Hand und berührt sie mit der Stirn. Eine zweite Hand erscheint und legt sich sanft auf das Haar des Mannes. Das Bild verschwindet. Der alte Mann in dem leeren Raum erwacht aus seinem Traum. Er sitzt unbeweglich im Dunkel. „Nacht und Träume“ ist das fünfte Spiel, das Samuel Beckett für das Fernsehen des Süddeutschen Rundfunks schrieb und inszenierte. Dem irischen Dichter, der dieses Fernsehspiel auf Deutsch geschrieben hat, ging es dabei um ein fugenloses Ineinanderfließen von Bildern, Tönen und Bewegungen, die in einem genau festgelegten Rhythmus ablaufen. „Nacht und Träume“ gilt Beckett-Forschern als sein eigentliches Abschiedswerk.

Regie: Samuel Beckett
Darsteller: Helfrid Foron, Dirk Morgner, Stephan Pritz
Kamera: Jim Lewis
Ton: Frank Lerbs
Bildtechnik: Erich Zirkler
Szenenbild und Kostüme: Wolfgang Wahl


[efr]

Regie
Darsteller
Bühnenbild
Kostüm
Musik
Standorte
MCB
Sprache
DE
Aufnahmedatum
Mittwoch, 18. Mai 1983
Stadt
Stuttgart
Land
DE
Kamera
Jim Lewis
Länge
10 min