INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

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MCB-SV-7704

Die Stadt der Millionen. Ein Lebensbild Berlins

Autorenschaft
Beschreibung

Der 80-minütige Film (1925) ist das erste abendfüllende Stadtporträt Berlins und zeigt den Alltag in ganz unterschiedlichen Vierteln der Stadt: hier großstädtisch und mondän, dort volkstümlich und mit Hang zu kleinbürgerlicher Gemütlichkeit. Der Ufa-Film vermittelt das Lebensgefühl von Berlin nach der überstandenen Wirtschaftskrise Mitte der 1920er Jahre.

Zwei Jahre vor Walther Ruttmanns „Berlin. Die Symphonie der Großstadt“ aus dem Jahr 1927 entstand „Die Stadt der Millionen. Ein Lebensbild Berlins“ von Adolf Trotz, ein Ufa-Kulturfilm, der aufgrund seines authentischen Bildmaterials ein wertvolles Dokument von Berlin Mitte der 1920er Jahre darstellt. Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine hochinteressante Stadterkundung und führt von mondänen Einkaufsstraßen wie der Friedrichstraße und dem Kurfürstendamm in unbekanntere Viertel und Winkel.

Für uns heute ist der Film eine Zeitreise ins unzerstörte Berlin rund um das Schloss, die Tauentzienstraße oder den Potsdamer Platz. Der Film stellt Berlin als eine dynamische Stadt vor und erlaubt sich in kurzen Passagen, das vergleichsweise beschauliche Leben im 19. Jahrhundert nachzustellen. Aber auch die Zukunft hat ihren Platz in dem kurzen integrierten Animationsfilm „Berlin im Jahr 2000“ - „Metropolis“ lässt grüßen. Verkehrsmittel spielen eine große Rolle: Autos, Droschken, U-Bahnen. Die Kamera fotografiert die Menschen der Zeit ' auf dem Markt, bei der Arbeit, beim Tanzen, auf dem Rummelplatz, am Sonntag beim Sport.

Auch das Filmschaffen der Zeit spielt eine Rolle: die Filmateliers in Tempelhof und Neubabelsberg, die Kinos in der Stadt. Ein kleiner Ausflug führt nach Potsdam (Sanssouci) und an das Grab von Heinrich von Kleist. Die Split-Screen-Technik vergrößert die Dynamik der beobachteten Szenen und macht diese Stadterkundung auch zu einem virtuosen kinematographischen Erlebnis.


/ CREDITS /

Regie: Adolf Trotz

Drehbuch: Willy Rath, Emil Endres

Kamera: Eugen Hrich

Musik: Luiz Brago, Boris Bojadzhiev, Bowen Liu

Produktion: Bundesarchiv-Filmarchiv, Ufa-Kulturfilm


[jup/msb] https://programm.ard.de/?sendung=2872414605313003 [03.04.2020]

Regie
Musik
Standorte
MCB
Reihe
Aufnahmedatum
Sonntag, 31. Mai 1925
Stadt
Berlin
Land
Deutschland
Kamera
Eugen Hrich
Länge
80 min
Schlagworte