INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-SV-3673

Tai Chi - Eine Reise zu den Quellen der Kraft

Autorenschaft
Beschreibung
Tai Chi - Eine Reise zu den Quellen der Kraft. (Dokumentation, Deutschland 2005, 43min, Regie: Eberhard Rühle). Alte Legenden berichten, dass die Kampfkunst Tai Chi vor rund 700 Jahren in Chinas Wudang-Bergen entstand. Seither begeistert Tai Chi die Menschen, und das mittlerweile auf der ganzen Welt. Die filmische Expedition begleitet zunächst den Tai-Chi-Schüler Ming Yue in Wudang, am Ende der Entdeckungsreise steht die Begegnung mit einem der berühmtesten Tai-Chi-Großmeister. Im Mittelpunkt der Dokumentation befindet sich dabei stets die Suche nach den philosophischen und religiösen Ursprüngen der Kampfkunst. Wie ein Gemälde liegt das Wudang-Gebirge in der Provinz Hubei vor den Augen des Betrachters: Tempel, die sich an Berghänge schmiegen, wolkenverhangene Gipfel, ein Pfad, auf dem daoistische Mönche Kräuter sammeln. Eine Gruppe Tai-Chi-Schüler pilgert zum Gipfel des Wudang Shan, des heiligen Berges der Daoisten, einem der berühmtesten Wallfahrtsorte Chinas. Unterwegs üben sie verschiedene Formen des Tai Chi, das der Legende nach vor rund 700 Jahren in den Wudang-Bergen entstand. In der Dokumentation werden die Ursprünge des Tai Chi erforscht, das Kampfkunst und Bewegungsmeditation zugleich ist. Sie erzählt die Geschichte des Tai-Chi-Schülers Ming Yuen in Wudang und zeigt, wie in der Nachbarprovinz Henan der Familienclan der Chen über viele Generationen hinweg einen der bekanntesten Tai-Chi-Stile Chinas entwickelte. In diesem ist der kämpferische Aspekt des Tai Chi bis heute viel lebendiger als in vielen jüngeren, später entstandenen Formen. Die Reise führt auch ins Kloster Louguantai unweit der alten Kaiserstadt Xian. Hier soll der berühmte chinesische Philosoph Laotse vor 2.300 Jahren das Buch Tao Te King geschrieben haben, eine der wichtigsten Quellen des Daoismus, auf dessen Energievorstellungen neben Tai Chi auch die traditionelle chinesische Medizin basiert. Auch in Europa wird Tai Chi immer bekannter und beliebter. So entstand beispielsweise mitten in St. Pauli der "Tempelpark": Rund ein Dutzend Schüler üben hier täglich acht Stunden Tai Chi, geben sich in aller Stille den Standmeditationen und dem Formentraining hin. Für sie ist Tai Chi nicht nur eine Art Gymnastik, sondern ein spiritueller Weg, der zu mehr Gelassenheit und Klarheit führt. Die letzte Station der filmischen Reise führt in die slowenischen Alpen zu einem internationalen Workshop mit einem der berühmtesten lebenden Tai-Chi-Meister. Großmeister Chen Xiaowang ist das Oberhaupt der Chen-Dynastie in der 19. Generation. Rund 150 Tai-Chi-Schüler sind aus München, Moskau und Madrid angereist, um bei ihm Unterricht zu nehmen. Der Großmeister ist eine lebende Legende, der fast schon magische Fähigkeiten zugeschrieben werden.
Regie
Darsteller
Chen Xiaowang, Tian Liyong, Ming Yue, Jan Silberstorff
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
Freitag, 31. Dezember 2004
Stadt
Wudang, Xian
Land
DE / CN
Kamera
André Zschoche
Länge
43 min
Schlagworte