INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-DV-9285

Fire

Autorenschaft
Beschreibung

Fire (2000/2019)
Es ist fast unmöglich, den Tänzer*innenkörper und seine Bewegungen unvoreingenommen zu lesen – ebenso wie die Wahrnehmung des Elements Feuer immer schon eingebettet ist in andere, vorangegangene Erfahrungen. Ros Warbys Adaption von „Fire“ ist Teil des innovativen „Solo Performance Commissioning Project“, das von 1998 bis 2012 stattfand. In diesem Zeitraum unterrichtete Hay 20 Tänzer*innen ein jährlich wechselndes Solo, welches diese in Folge täglich für mindestens drei Monate trainierten, um ihre eigene Adaption zu finden. Warbys Adaption von „Fire“ brachte Hay dazu, ihre eigene Karriere zu überdenken, um mit Tänzer*innen von ebensolcher Intelligenz, Humor und Raffinesse zusammenzuarbeiten.

Ros Warby ist eine vielfach ausgezeichnete australische Tänzerin und Choreografin. Seit 1990 präsentierte sie ihre Soloarbeiten auf zahlreichen Festivals in Australien, Europa und den USA, u.a. bei der Biennale in Venedig, bei Dance Umbrella am Royal Opera House London, im Opernhaus in Sydney und in New York. Warby war Mitglied in Kompanien wie Russel Dumas‘ Dance Exchange, Danceworks, Lucy Guerin Inc. und der Deborah Hay Dance Company. Sie erhielt den Robert Helpmann Award, den Sidney Myer Performing Arts Award und ein Australia Council Fellowship. Ihre lange und fruchtbare Zusammenarbeit mit Deborah Hay begann sie 1998. Seitdem performte und tourte sie viele von Hays Solo-Adaptionen und Gruppenstücke. Seit kurzem fungiert Warby zudem als Adjunct Assistant Professor im Department World Arts and Cultures/Dance an der University of California Los Angeles (UCLA).

Deborah Hay war Gründungsmitglied des experimentellen Judson Dance Theater und tourte mit der Merce Cunningham Dance Company international. In den letzten 30 Jahren schrieb und veröffentlichte sie eine Reihe von Büchern. Sie entwickelte ihre eigene Sprache für Tanzpraxis und Choreografie, welche in ihrer Arbeit mit Laien und professionellen Tänzer*innen zur Anwendung kam. Hay schuf Auftragswerke unter anderem für The Forsythe Company, Toronto Dance Theater und Cullberg Ballet. 2018 zeigte das MoMA in New York in seiner Ausstellung „Judson Dance Theater: The Work is Never Done“ Deborah Hays Arbeit zusammen mit der anderer Tanzpionier*innen wie Yvonne Rainer, Trisha Brown und Steve Paxton. Deborah Hay war dreimal bei Tanz im August vertreten, mit „If I Sing to You“ (2008), „No Time to Fly“ (2012) und „Figure a Sea“ (2016) mit Cullberg.


// Credits //

Choreographie: Deborah Hay
Adaption & Performance: Ros Warby
Assistenz: Jeanine Durning

Im Rahmen von RE-Perspective Deborah Hay: Works from 1968 to the Present

Tanz im August 2019
Künstlerische Leitung: Virve Sutinen
Produktionsleitung Festival: Isa Köhler
Produktionsleitung: Anja Lindner, Marie Schmieder (in Elternzeit)
Projektleitung: Simone Graf
Produktionsassistenz & Assistenz der Künstlerischen Leitung: Alina Sophie Scheyrer-Lauer
Produktion: Florian Greß, Ben Mohai, Sofie Marie Luckhardt, Katharina Rost, Lovisa Sohls Söderberg, Charlotte Werner
Technische Leitung: Ruprecht Lademann, Patrick Tucholski
Tanz im August ist ein Festival des HAU Hebbel am Ufer, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds

Eine Videoaufnahme der Vorstellung am 18.08.2019 im Rahmen des Festivals Tanz im August in den Sophiensælen, Berlin.


[efr] [Abendzettel] https://www.tanzimaugust.de/

Regie
Choreographie
Darsteller
Standorte
MCB
Reihe
Sprache
EN
Aufnahmedatum
Samstag, 17. August 2019
Stadt
Berlin
Land
DE
Kamera
Walter Bickmann
Länge
25 min