INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-DV-9193

A Matter Of One´s Own

Autorenschaft
Beschreibung

Die drei Tänzerinnen Roni Katz (Israel), Manon Parent (Frankreich) und Lisa Densem (Neuseeland) setzen sich in dieser Gemeinschaftsarbeit kritisch mit diversen Choreografien auseinander, die für ihre eigenen Tanz-Biografien prägend waren. Die personalisierte Neuformulierung der teils auch kanonischen Werke eröffnet den drei Tänzerinnen die Möglichkeit auf der Bühne eigene Akzente zu setzen, um sich die bestehenden Arbeiten anzueignen. „A Matter of One´s Own“ stellt dabei ganz bewusst persönliche Zugänge und Eigenarten der Tänzerinnen in den Vordergrund. So hinterfragt die feministische Performance die Bedeutung von Autorenschaft und Hierarchie in der Erarbeitung von Choreografien ebenso wie in gängigen Praktiken der Tanzausbildung, deren Ziel es ist, einem zu erreichenden Ideal möglichst perfekt nachzueifern.

Wie steht es um Hierarchie und Autorität in der Beziehung zwischen Choreograf und Tänzer?

Teils bekannte Bewegungen, physische oder verbale Zitate, Verweise auf Objekte und Klänge aus den Originalarbeiten treffen in der Performance aufeinander und werden von den drei Tänzerinnen mit Spuren des Eigenen durchsetzt. Das Ergebnis sind neue Werke, die auf ein Original zurückblicken, das im Verlauf des Aneignungsprozesses in zahlreichen Wiederholungen nuanciert und abgewandelt wird.

Für die drei Tänzerinnen Roni Katz, Manon Parent und Lisa Densem ist die Aneignung dieser Choreografien auch eine Reaktion auf Momente, die sie als Tänzerinnen als übergriffig, erniedrigend oder einschüchternd erlebt haben. In Zeiten der #MeToo Debatte, die längst auch die Bühnen mit ihren tradierten Produktionsweisen erreicht hat, versteht sich „A Matter of One´s Own“ somit auch als feministischer Beitrag auf der Suche nach einer neuen, gleichberechtigten Form der Zusammenarbeit – und nicht zuletzt als Aufruf die Machtstrukturen auch im Tanz zu verändern.


// Credits //

Co-Choreografie & Tanz: Lisa Densem, Manon Parent, Roni Katz
Konzept & Regie: Roni Katz
Dramaturgie & Movement Development: Maya Weinberg
Kostüm und Setdesign: Xenia Taniko
Sound: Manon Parent
Lichtdesign: Annegret Schalke
Produktionsleitung: Annett Hardegen
PR: Nora Gores

Eine Produktion von Roni Katz, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
Die Recherche wurde unterstützt von der Tanzfabrik Berlin.


// Autorin //

Roni works in Berlin as a choreographer, performer and writer. Through a steady practice of expanded choreography Roni is looking for the apt medium to manifest personal-political matters, often finding the stage elsewhere, when choreographing events, installations and conversations. Roni Graduated from HZT Berlin in 2014 and has since presented her choreographic work at different venues in Europe as well as Israel/Palestine. Roni is a co-founder of the friendship-based collective female trouble, together with Agata Siniarska and Xenia Taniko Dwertmann. female trouble initiated the creative platform VULVA CLUB, amplifying underrepresented feminist/queer perspectives in temporary, fragile communities.


[efr]

[Quelle: PR-Info] https://www.ronikatz.net/
Regie
Choreographie
Dramaturgie
Darsteller
Bühnenbild
Kostüm
Musik
Licht
Standorte
MCB
Reihe
Sprache
EN
Aufnahmedatum
Samstag, 01. Dezember 2018
Orte
Stadt
Berlin
Land
DE
Kamera
Walter Bickmann
Länge
58 min