INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-DV-8561

Slime Dynamics

Beschreibung

KONZEPT: Siegmar Zacharias

REALISIERT VON: Sandra Blatterer, David Eckelmann, Steve Heather, Giulia Paolucci, Julia Rodriguez, Mirjam Sögner, Siegmar Zacharias 

Eine Produktion von Siegmar Zacharias in Kooperation mit FFT Düsseldorf und SOPHIENSÆLE. 

Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. 

Mit Dank an Igor Dobicic, Alice Chauchat, Jared Gradinger und MDT Stockholm. 

FEUCHT, FLIESSEND, GLITSCHIG - Wie empfinden und denken wir in einer instabilen, fließenden Welt? Einer Welt, in der die Grenze zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Körpern verschwimmt, zwischen Bekanntem und Fremdem? In der Performance werden unsagbare Kosmen aus fleischigen Geometrien und fließenden Landschaften erkundet. Slime Dynamics ist die Zusammenarbeit von Licht, zweihundert Litern Kunstschleim, drei menschlichen Frauenkörpern, Speichel, gesprochener Sprache, Plastik, Holz sowie durch die Performerinnen generierter Sound. Gemeinsam erkunden sie die Spannung zwischen Sprechen und Auslaufen, Sinnbildung und Sinnauflösung, Lust und Ekel, Verdichtung und Verflüssigung. In einer Choreografie zwischen Form und Formlosigkeit laden diese menschlichen und unmenschlichen Körper aus Sprache, Bewegung und Materialität in einen Raum ein, in dem wir alle durch Intimität und Entfremdung miteinander verstrickt sind. 

SIEGMAR ZACHARIAS arbeitet mit verschiedenen Formaten – Performances, Lectures und Installationen – die sich mit der Nebenund Gegenüberstellung von Theorie und Material beschäftigen. Dabei changieren diese ästhetisch zwischen Arbeit und Humor, Do-It- Yourself Low-Tech und High-Tech. Gezeigt wurden ihre Arbeiten bereits national und international in Theaterhäusern und auf Festivals, in Galerien und Konferenzen, in Gewächshäusern, im Wald und im Himmel. Gegenstand ihrer Kunst sind die Fragen nach Co-Autor_innenschaft, der Rolle des Publikums und der Bildung von einem affektiven Wissens- und Erfahrungsschatz. Siegmar Zacharias ist Mitglied des Kollektivs SXS Enterprise und Mitbegründerin der künstlerischen Austausch- und Forschungsplattform WOW – WE WORK HERE. Neben ihrer Kunst ist sie ebenfalls als Dozentin tätig – u. a. am DasArts (NL), DOCH (SWE), HZT Berlin und an der Folkwang Universität Essen. In den Sophiensælen zeigte Zacharias fear_lab (2006), wirkte u. a. an der Performance Platform. Body Affects (2005/2006) mit, entwickelte die Performance The Cloud: A Cosmo- Choreography (2015) und war an Give It Away! (2015) beteiligt. 

SANDRA BLATTERER lebt und arbeitet in Berlin. Um die Parameter der Performance-Kunst zu erweitern, orientieren sich ihre Arbeiten an unterschiedlichen Genres aus Medienwissenschaft, Musik, Fotografie, Grafikdesign und Innenarchitektur. Sandra Blatterer untersucht verschiedene Methoden der künstlerischen Lichtentwicklung sowie die Wirkung unterschiedlicher Lichtqualitäten auf Räume. 

DAVID ECKELMANN arbeitet und lebt als Produzent und Dramaturg mit verschiedenen Künstler_innen zwischen Berlin und Leipzig. Er hat eine Menge Tanz gesehen, wobei ihn somatische Praktiken besonders interessieren, obwohl er diese oftmals nicht versteht. Das macht es so interessant. Da ihn viele Körper als offenes, hybrides System interessieren, hat er P-Bodies initiiert, um eine Plattform für Performing Arts in Leipzig zu schaffen. Bisher findet er keine Antwort auf die Frage, ob es etwas gibt, das für ihn nicht von Bedeutung ist (Atomkernspaltung, Federboas, Förderstrukturen).

STEVE HEATHER (AU) Musiker, Komponist, Performance- und Installationskünstler mit Sitz in Berlin. Steve studierte Musik und Performance in Melbourne und Amsterdam. Als Schlagzeuger liegt sein Fokus auf der inneren und äußeren körperlichen Erfahrung von Klangproduktion und -rezeption. 

GIULIA PAOLUCCI ist in Italien geboren und arbeitet derzeit in Berlin, ansonsten aber europaweit als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin, sowie als bildende Künstlerin. Nach ihrem Bühnen- und Kostümbild Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, hat sich ihr Arbeitsfeld um Performance und Installation, sowie Film und Projekte im öffentlichen Raum erweitert. Wobei sie in erster Linie interdisziplinäre und kollaborative Arbeitsansätze interessieren. Ihr Interesse gilt der Auseinandersetzung mit dem Raum, der Architektur, bzw. der Landschaft in Beziehung zum Menschen. 

JULIA RODRÍGUEZ ist eine in Mexiko geborene Künstlerin, die in Berlin und Mexico City lebt und arbeitet. Ihre künstlerische Praxis liegt im Bereich der Performing Arts und entfaltet sich in verschiedenen Umgebungen. In ihrer aktuellen Arbeit untersucht sie die Kluft zwischen Denken und Erleben, die Politik der Erwartung und Räume zwischen Wünschen und Routine. Sie choreografiert Reden, Situationen, Gegenstände und Tänze. Darüber hinaus entwickelt sie Projekte mit anderen Künstler_innen sowohl als Kollaborateurin als auch als Performerin.

MIRJAM SÖGNER ist eine österreichische Choreografin und Performerin mit Sitz in Berlin. Ihre Arbeit ist tief in der Bewegungsrecherche verankert und getrieben von dem Bedürfnis mit und durch körperliches Wissen zu kreieren. Sie absolvierte ihre Ausbildung in Tanz, Choreografie und künstlerischer Forschung sowohl in Wien als auch bei Artez Arnhem (NL). Ihre choreografischen Arbeiten wurden u. a. im Dansens Hus Oslo, Brut Wien, Frascati Amsterdam, Rote Fabrik Zürich, Berliner Tanztage, Dschungel Wien sowie Circuit-Est Montréal gezeigt. Derzeit kreiert sie ihre neueste Arbeit Rays, die im März 2018 im Brut Wien uraufgeführt wird. MHr

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Abendzettel
Choreographie
Darsteller
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
Mittwoch, 06. Dezember 2017
Orte
Stadt
Berlin
Land
Deutschland
Kamera
Walter Bickmann
Länge
73 min