INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-DV-7111

1. Maquillage au passé 2. Can Love be a Sin? 3. thursday

Beschreibung
1. "Maquillage au passé" ist der erste Teil einer Folge von Performances, die Vincent Bozek zusammen mit und für den Tänzer Orlando Rodríguez und den Kontrabassisten Simon Bauer inszeniert. "Maquillage" basiert auf Repetitionen in Bewegung und Klang und erkundet die Art, wie Menschen sich ein Aussehen erschaffen. Dieser erste Teil stellt Figuren der Representation und der musikalischen Ausführung dar, die man als Echo aus der Vergangenheit sieht und hört. Rodríguez umhüllt den Körper mit seinem eigenen Körper, während Bauer eine Folge von Klangfrequenzen definiert, die den Geist einladen, in eine meditative Nostalgie einzutauchen. Gehalten von einem einfachen improvisatorischen Rahmen bilden die beiden Darsteller eine Koexistenz auf der Bühne. Die Performance-Serie "Maquillage" findet im Februar 2014 im ada Studio im Rahmen der Reihe NAH DRAN ("Maquillage au passé") und im HAU 2 im Rahmen des 100º Festivals ("Maquillage au présent") statt. Vincent Bozek (Frankreich) ist Choreograf, Tänzer, Dramaturg und Lehrer. Er hat mit Regisseuren wie S. Akika und G. Civera zusammengearbeitet. In seinen Werken beschäftigt er sich mit dem Konzept des Individuums: Welche Elemente machen unsere Selbstwahrnehmung aus? Sein Forschungshintergrund sind die Geisteswissenschaften ' in Kombination mit zeitgenössischem Tanz (Folkwang Hochschule Essen) und Performancekunst (Extensions, CDC Toulouse). Er lebt in Berlin. Orlando Rodriguez (Venezuela) ist Absolvent des Instituto Universitario de Danza in Caracas und der Folkwang Hochschule in Essen. Er lebt in Berlin, arbeitet als freiberuflicher Performer und Choreograf jedoch in ganz Europa, u.a. mit Mouvoir/Stephanie Thiersch und Sasha Waltz & Guests. Simon Bauer (Deutschland) wurde 1980 geboren. Er studierte Kontrabass in Berlin und beschäftigt sich mit Improvisation und Komposition. Mit Hans Unstern baut er Instrumente für dessen Konzerte. 2. Eine elegante, lange, dünne schwarz-weiß-Silhouette betritt den Raum. Verhexte Schallplatten manövrieren, bewegen, steuern diese in ihre persönliche Fantasiewelt. "Can Love be a Sin?" ist die Erschaffung einer Figur, die versucht, ihr Ich mit Willenskraft und Ideen allein zu inszenieren. Durch die narzisstische Selbstliebe und das Gefangensein in ihrem schlaksigen Körper kann sie sich nur schwer ihrer Umwelt anpassen und scheitert letztlich an dem Vorhaben. In Köln geboren, englisch-deutscher Herkunft, lebt und arbeitet Benjamin Coyle in Deutschland und Frankreich. Er arbeitet mit Corinna Harfouch und am Choreografischen Zentrum Carolyn Carlson sowie im Rahmen seiner Tanzausbildung am Nationalen Konservatorium Lyon mit Julien Monty, Michel Keleminis, Yan Raballand. Er performt in Projekten von David Rolland und Miet Warlop. Neben diversen eigenen Soli arbeitet Benjamin mit dem französischen Musiker Antoine Mermet, und er verfeinert sein Wissen in diversen Begegnungen mit angesehenen Künstlern, darunter Matanicola, Dominique Boivin, Ambra Senatore. "Can Love be a Sin?" ist sein erstes längeres Solo. 3. Eines Tages fand ich Musik aus einem kurzen Tanzstück, das ein Freund kreiert hatte. Sie setzte sich in meinem Kopf fest und ich wusste, dass ich irgendwann mit dieser Musik auch ein Tanzstück machen würde. Zunächst verschob ich diesen Gedanken jedoch. Ich kenne sie aus einer Tanzklasse und wir sahen uns jeden Donnerstag. Jetzt nicht mehr. Sie ist nicht mehr da. Auch wenn das unser einziger Treffpunkt in unseren wöchentlichen Alltagsroutinen war, fand ich, dass wir eine Erfahrung teilen und irgendwie verbunden sind. Jetzt, nachdem sie uns verlassen hat, fiel mir auf, dass ich nichts über sie weiß. Ich begann mich zu fragen, was sie wohl an den anderen Wochentagen macht. Von ihr inspiriert, versuche ich mit "thursday" das einzufangen, was wir im Moment wahrnehmen und was nicht, darauf hoffend, dass diese persönliche Geschichte in meinem Körper und in meiner Choreografie landet. Viel später erst erfuhr ich, dass der finnische Titel des Musikstücks "Reflektion" heißt. Asayo Hisai studierte am Trinity LABAN Conservatoire of Music and Dance London, wo sie 2007 ihren Abschluss mit einem Diplom in Tanzwissenschaft machte. Seit 2009 arbeitet sie mit der Company JunJun SCIENCE unter der Leitung der Choreografin JunJun in Japan und international. Seit März 2013 lebt und arbeitet sie mit einem Stipendium der POLA Art Foundation (Japan) und unterstützt durch das Theaterhaus Berlin. Bei "10 times 6" im November 2013 präsentierte sie bereits eine Studie zu "thursday". [Quelle: Abendzettel] Die Trailer von "Can Love be a Sin?" und "thursday" sind auf der Seite von Tanzforum Berlin verfügbar. frm
Choreographie
Darsteller
Simon Bauer (Kontrabass, Komposition), Vincent Bozek (Tanz)/ Benjamin Coyle/ Asayo Hisai
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
Freitag, 14. Februar 2014
Orte
Stadt
Berlin
Land
DE
Kamera
Walter Bickmann
Länge
57 min