INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

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Durringer, Xavier

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Xavier Durringer begann in Cergy-Pontoise, einer Agglomeration, etwa 30 km nord-westlich von Paris. Sehr häufig werden dort am Théâtre 95 seine oft sehr privaten Stücke gezeigt. Seine ersten Stücke ((Bal-Trap/Ed. Théâtrales; Eine Mordswut im Hals/Ed. Théâtrales; La Quille), spielen mit einer grellen Sprache in einer chaotisch-verliebten Wirklichkeit. Seit 1989 leitet er die freie Theatergruppe La Lézarde, zu deutsch: „Der Riss", für die er schreibt und inszeniert. Mit Wellenreiter (frz. Surfeurs), eroberte er 1998 das Festival von Avignon. Seitdem werden seine Stücke auf allen großen Bühnen in ganz Europa aufgeführt. Mit seinen bekanntesten Stücken wie Ganze Tage, ganze Nächte, Schnitt ins Fleisch, Bal-Trap und Die Gelobte gilt er heute als einer der bekanntesten und erfolgreichsten zeitgenössischen Theaterautoren Frankreichs. Zuletzt drehte er als Regisseur in Thailand den Kinofilm Chok Dee. Seine Stücke zeigen unmissverständlich aktuelle politische und gesellschaftliche Konflikte seiner Heimat. Besonders beschäftigt er sich mit den Menschen in den Trabantenstädten, die sich im Leben nicht mehr zurechtfinden und dem Gewaltpotenzial in den pariser Vororten, welches nicht zuletzt Ende 2005 international die Medien bewegte. Die Spielsprachen der französischen Jugend, Argot und Verlan, sind ein essenzieller Bestandteil seiner Werke. Durringer sucht immer auch die örtliche Nähe zu seinen Themen, so führt er seine Stücke oft in verlassenen Fabrikgeländen der Banlieues von Paris auf. Ein Beispiel sei auch die deutschsprachige Erstaufführung von „Ganze Tage, ganze Nächte" welche nicht etwa in einem Theater gespielt wurde, sondern auf dem Bahnhof von Erlangen, Bahnsteig 1. (Quelle: Wikipedia)

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